03 Apr
Das Ende einer Ära
Merkur-Bericht zum Spiel der D1 gegen Herrsching
19 Sep
Damen I
Merkur-Bericht zum Trainerwechsel der D1
Mit freundlicher Genehmigung des Münchner Merkurs.
Bericht: Umberto Savignano
Neuer Trainer und Generationenwechsel bei HT-Frauen
Umbruch im Kader, Umbruch auf der Bank: Mit einem zu zwei Dritteln neuen Trainerteam und einer verjüngten Mannschaft starten HT Münchens Handballerinnen in die Regionalligasaison. Mit dem Gastspiel beim Vorjahreszweiten TSV EBE Forst United geht es an diesem Samstag (18 Uhr) gleich in die Vollen. „Ebersberg ist sicher einer der Mitfavoriten, da rechnen wir uns nicht so viel aus“, gibt sich der neue Chefcoach Till Heinrich bescheiden. Unterstützt wird er von der aus Taufkirchen stammenden Co-Trainerin Saskia Fischer, die, noch unter ihrem alten Familiennamen Saskia Putzke, Bundesliga spielte, und dem weiterhin als Torwarttrainer fungierenden Christoph Schwarz.
Komplett Erste Sieben hängt Schuhe an den Nagel
HT-Vorsitzender Moritz Retzer vermutet wie Heinrich, dass es, was das Tabellenbild angeht, eine harte Spielzeit werden könnte. „Ziel ist der Klassenerhalt und die Integration junger, motivierter Spielerinnen. Wir haben einen Generationenwechsel vollziehen müssen. Nahezu die komplette ,Erste Sieben’ hat, zumindest vorerst, die Handballschuhe an den Nagel gehängt oder möchte nicht mehr in der gewohnten Intensität trainieren und sich verpflichten“, so Retzer. Zu denen, die zunächst einmal pausieren wollen, zählen Spielmacherin Amelie Geray und Rückraum-Leistungsträgerin Sarah Stephan. Die Kreisläuferin und ehemalige Spielführerin Sophie Geray sowie Linksaußen Kira Sebold treten kürzer und werden bei HT II auflaufen. Torhüterin Giulia Gaigl ist zum Vorjahresmeister TSV Ismaning in die 3. Liga gewechselt, was Retzer verstehen kann: „Sie geht den nächsten sportlichen Schritt.“ Für Pia Klenk und Verena Zerbes ist der Aufwand aus beruflichen Gründen nicht mehr zu stemmen. Externe Neuzugänge gibt es bislang nur fürs Tor: Lilian Dantscher vom ESV Regensburg und Janina Burgmair vom HCD Gröbenzell. Im Feld setzt man im Hachinger Tal vor allem auf „Eigengewächse, denen wir Spielzeit und Verantwortung übertragen wollen“, sagt Retzer. Die 19 Jahre jungen Bärbel Steiner, Katharina Martin und Amelia Mussong wurden alle bei HT ausgebildet, teilweise seit der E-Jugend. „Auf sie freuen wir uns. Trotz aller Umstände blicken wir positiv auf die kommende Saison“, sagt Retzer, der gleichwohl „das neue Trainergespann um Till Heinrich vor einer offensichtlich schwierigen Aufgabe“ sieht.
Statt geplanter Trainerpause als Coach zu den Frauen
Eine Aufgabe, die Heinrich gerne annimmt. „Wir wollen die Talente, die bei HT schlummern, entwickeln“, sagt der 56-Jährige, der viel Erfahrung mitbringt. Er selbst spielte in der Regionalliga in Berlin, war nach seinem Umzug nach München unter anderem beim TSV Milbertshofen aktiv, trainierte dort dann sowohl die Frauen als auch die 2. Herrenmannschaft. Später betreute er die Frauen des TSV Schleißheim und des TSV Ismaning, dann beim TSV Allach die 2. Herrenmannschaft in der Landesliga sowie ein Jahr die weibliche A-Jugend. Als sein Sohn zu HT München wechselte, wollte er eigentlich Pause machen, übernahm auf Anfrage im Januar aber die weibliche B-Jugend. „Und weil es nicht so leicht war, einen Trainer für die Damen zu finden, bin ich jetzt eingesprungen, weil ich die B-Lizenz habe und auch Erfahrung im weiblichen Bereich.“ Und die wird Till Heinrich gut gebrauchen können: „Der Kader ist nicht so groß, wir halten auch noch Ausschau nach Spielerinnen. Aber es wäre gut, die Liga zu halten und den jungen Spielerinnen eine Perspektive zu bieten.“ UMBERTO SAVIGNANO