// Nur Sparflamme statt Derby-Feuer

 Zwischen dem TSV Unterhaching und dem SV Anzig hatte es in den letzten Jahren immer wieder aufregende und hart geführte Derbys gegeben. Die damit zusammenhängende Rivalität lebt natürlich auch im neu gegründeten HT München weiter. Leider konnte die dritte Herrenmannschaft diese Motivation am Samstagabend aber nicht auf Parkett bringen.

Lediglich in den ersten Minuten schafften es die Hausherren die Partie ausgeglichen zu gestalten. Schnell lag man zwar 1:0 hinten (1. Minute), ging dann aber auch 2:1 in Führung (5. Minute). Leider war dies aber auch die letzte Führung des Spiels für den HT München III. Über das 2:2 (6. Minute) ging es in kürzester Zeit zum 2:6 (11. Minute). Viele technische Fehler und ein miserables Rückzugsverhalten sorgten dafür, dass Anzing in dieser Phase zu leichten Gegenstoßtoren kam. Eine Auszeit im Anschluss brachte sogar kurzzeitige Besserung. Beim 5:6 (15. Minute) kam der HT III noch einmal auf ein Tor heran. Auch bis zum 7:9 (19.) blieb man in Schlagdistanz. Dann passierte jedoch wieder einer dieser Einbrüche, mit denen sich der HT III in dieser Saison bereits häufiger selbst ein Bein stellte. Technische Fehler und schlechte Entscheidungsfindung waren dafür verantwortlich, dass Anzing sich relativ simpel absetzen konnte. Ein 2:7-Lauf für Anzing sorgte bereits für einen deutlichen Rückstand zur Halbzeit (9:17).

Die guten Vorsätze für die zweite Halbzeit waren daher auch relativ schnell gefasst: Einfach in allen Kategorien mehr Gas geben! Leider sind gute Vorsätze nur die eine Seite der Medaille, die Umsetzung steht auf einem anderen Blatt. Der HT III spielte weiter fahrig, machte zahlreiche Fehler und so betrug der Vorsprung für Anzing schon nach kurzer Zeit zum ersten Mal 10 Tore (10:20, 35. Minute). Bei dieser Differenz pendelte sich für beinahe den Rest des Spiels auch der Abstand ein. Beim 15:26 (49. Minute) betrug der Abstand kurzzeitig auch 11 Tore, während der HT gelegentlich auch auf 8 Tore verkürzen konnte (21:29, 56. Minute). Im Anschluss nahm Anzing merklich den Fuß vom Gas, was dazu führte, dass das Endergebnis besser aussah, als es für die Leistung angemessen gewesen wäre (25:30, Ende).

Es lässt sich somit auch aus diesem Spiel nicht allzu viel ziehen. Chancenlos war der HT München III, aber weniger, weil man die klar unterlegene Mannschaft war, sondern eher, da man sich selbst ein Bein stellte. Technische Fehler, schlechte Entscheidungsfindung und eine miserable Wurfquote (exemplarisch dargestellt an nur 4/7 verwandelten Siebenmetern) verbauten jegliche Chance darauf das Spiel gegen Anzing spannend zu gestalten. Momentan scheint tatsächlich eine Blockade in den Köpfen der jungen Truppe zu sein, die schnellstmöglich überwunden werden muss.

Für den HT München III spielten: