// Doppelspieltag beim VfL Günzburg
12 Nov
Doppelspieltag beim VfL Günzburg
Vorbericht der Damen und Herren aus dem Münchner Merkur
Mit freundlicher Genehmigung des Münchner Merkurs.
Bericht: Umberto Savignano
Foto: Handballfotos Alefeld
HT-Handballer machen sich mit Fußball locker
Doppel-Spieltag der Bayernligateams beim VfL Günzburg – Spieler werden zu Fans
VON UMBERTO SAVIGNANO
Unterhaching/Taufkirchen – Es ist in dieser Saison die vierte gemeinsame Auswärtsfahrt der Frauen und Männer von HT München: Am Samstag gastieren beide Bayernliga-Handballteams beim VfL Günzburg.
Für die Männer (Beginn 19.30 Uhr) ist es ein Spitzenspiel, das am vergangenen Wochenende allerdings etwas an Brisanz verloren hat. Denn während das HT-Team durch das 35:26 über Haunstetten seine Bilanz auf 16:0 Punkte schraubte, kassierte Günzburg mit dem 25:27 in Allach die zweite Saisonniederlage. Trotzdem ist der VfL noch Zweiter. „Wir freuen uns riesig auf das Spiel, weil unsere Favoritenrolle nicht so klar ist“, sagt HT-Coach Johannes „Danger“ Borschel. „Ich denke, es ist ein 50:50-Spiel gegen einen starken Gegner, das wir mit unserem derzeitigen Lauf gewinnen wollen. Aber wir müssen am Maximum spielen, eine richtig gute Leistung bringen.“
Deshalb verordnete Borschel seiner Mannschaft zuletzt vier harte Trainingseinheiten, anders als in der Woche davor, als es hieß: durchschnaufen. „Da haben wir Fußball gespielt und ich habe Einzelgespräche mit den Spielern geführt, wie sie ihre Leistung sehen, wie ich sie sehe. Ich rede sowieso viel mit ihnen, aber es war ganz gut, mal mit jedem fünf bis zehn Minuten in der Halle mit so einem offiziellen Charakter zu sprechen.“ Die Gesprächsatmosphäre dürfte angenehm gewesen sein, angesichts der makellosen sportlichen Bilanz: „Die anderen nehmen sich die Punkte weg, unsere Leistung ist sehr stabil“, freut sich Borschel.
Vor dem eigenen Duell haben die HT-Männer aber noch eine andere Aufgabe: „Wir feuern die Damen an, sie danach uns. Das ist gut für den Zusammenhalt.“
Die Handballerinnen aus dem Hachinger Tal wollen beim Vorletzten (Anpfiff 17.30 Uhr) Rang drei festigen und damit einen wichtigen Schritt im Kampf um einen der vier zu den Play Offs berechtigenden Plätze unternehmen. Sophie Geray lässt sich von der Tabelle allerdings nicht täuschen: „Wir werden Günzburg ganz sicher nicht unterschätzen. Die hatten richtig viel Pech mit Verletzungen und konnten eigentlich nie in ihrer Bestbesetzung spielen. Keiner weiß, wer am Samstag auf dem Feld steht.“ Andererseits setzt die Kreisspielerin auf Rückenwind durch den 27:19-Erfolg über den amtierenden Bayernliga-Meister Haunstetten II vom vergangenen Wochenende: „Wir werden versuchen, den Schwung und das Selbstbewusstsein mitzunehmen.“
Trainer Andreas Fehrenbach ist trotz des Fehlens von Lena Zientek (beruflich bedingt) und Sarah Lachner (wegen einer Verletzung) zuversichtlich: „Wir sind sehr breit aufgestellt und sollten in der Lage sein, die Ausfälle zu kompensieren.“ Bei allem Respekt für den Gegner stellt er mit Blick auf die Qualifikation zu den Play Offs klar: „Wir müssen gewinnen.“