// "Optimale handballerische Ausbildung für jede Altersstufe"
07 Apr
"Optimale handballerische Ausbildung für jede Altersstufe"
Trainerinterview mit Michi Epp
In unserer kleinen Interviewreihe wollen wir Euch künftig einige Trainer der Spielgemeinschaft HT München vorstellen. Nachfolgend findet ihr einige Antworten von Michi Epp, der sich künftig um die Weibl. A-Jugend kümmern wird.
Hallo Michael! Du bist seit Jahren im Taufkirchner Handball eine feste Größe. Jetzt wirst du als Jugendtrainer in der Spielgemeinschaft Hachinger Tal München tätig sein. Welches Team übernimmst du denn?
Ab sofort bin ich für die weibliche A-Jugend zuständig. Unterstützung bekomme ich hierbei von Tobi Hauck aus Unterhaching. Was die weitere Ausbildung der Mädels angeht, waren wir uns recht schnell einig. Wir kannten uns schon vorher, da wir zusammen in der Taufkirchner C-Jugend zusammen gespielt haben. Das ist weiß Gott wie lange her, ich glaube es muss 2002/2003 gewesen sein – und es war sogar sehr erfolgreich, damals wurden wir bayerischer Vizemeister!
Du bist auch Trainer der Taufkirchner Damen – was ist dir im Übergangsbereich Jugend und Damen wichtig?
Besonders wichtig ist es mir, die Mädels nicht zu überfordern. Viele Spielerinnen müssen ja schon früh Führungsrollen in Damenmannschaften übernehmen, obwohl sie noch A-Jugend Spielerinnen sind – das geht aber meist auf Kosten der Ausbildung. Es gibt natürlich auch Ausnahmetalente, das ist klar, aber für den Großteil ist es wichtig, bis ins letzte A-Jugend Jahr vor allem eine gute technische und individuelle Ausbildung genießen zu dürfen. Aber es spricht natürlich nichts dagegen, auch mal in den Damenbereich zu reinzuschnuppern.
Worin siehst du die Vorteile der Spielgemeinschaft?
Einen ganz klaren Vorteil sehe ich darin, dass wir für jede Altersstufe eine optimale handballerische Ausbildung bieten können. Natürlich in erster Linie durch die gebündelten Ressourcen im Trainerstab, da werden wir hoffentlich einen Synergieeffekt haben. Andererseits bringt es auch viel, dass wir in jeder Altersstufe mindestens eine, in den meisten Jugenden sogar zwei Mannschaften bieten können. Hätte es das zu meiner Jugendzeit gegeben, wäre ich nicht gezwungen gewesen, nach Fürstenfeldbruck zu wechseln. Dort gab es damals eine intakte und ambitionierte B-Jugend in meiner Altersstufe. Ich bereue es auf keinen Fall, auch Erfahrungen in anderen Vereinen gesammelt zu haben, aber dahoam ist halt dahoam – da ist es immer noch am schönsten.
Du spielst selbst noch in der Ersten von Taufkirchen - bist du eigentlich als Spieler so wie du dir das als Trainer wünschen würdest?
Haha, schön wär’s. Nein nein, das beginnt schon bei der aktuellen physischen Verfassung, die nicht mehr optimal ist. Und es endet bei der Durchschlagskraft aus der zweiten Reihe. Naja, das sind aber zwei Punkte, die vielleicht nochmal werden… Ich denke, eine sehr wichtige Anforderung erfülle ich dann aber doch, und zwar kann ich schon von mir behaupten, sehr handballverrückt zu sein. Genau das wünsche ich mir auch von meinen Spielerinnen.
Was können die Spieler von dir als Trainer erwarten?
Auf alle Fälle einen engagierten Trainer der sich auf seine neue Mannschaft und neue Aufgabe sehr freut. Eine Jugend- oder eine Seniorenmannschaft zu trainieren, ist definitiv ein Unterschied. Der größte ist wohl der Leistungsdruck im Seniorenbereich. Das gibt es in dieser Form in der Jugend schlichtweg nicht – man kann nicht auf- oder absteigen. Natürlich ist ein Titel am Ende der Saison nice-to-have aber nicht das Wichtigste. Das ist nach wie vor die individuelle Ausbildung, sowohl handballerisch als auch in Bezug auf die Persönlichkeit. Mich wieder komplett darauf konzentrieren zu können, darauf freue ich mich am meisten.
Danke für das Gespräch, Michi!