10 Mai
"Entwicklung des Teams im Vordergrund"
Vorbericht aus dem Münchner Merkur
09 Mär
Herren I
Merkur: HT-Männer empfangen Salamander Kornwestheim
Mit freundlicher Genehmigung des Münchner Merkurs
Bericht: Umberto Savignano
Foto: Walter Slavik
Borschel fordert mehr Biss
HT-Männer empfangen Salamander Kornwestheim
Unterhaching/Taufkirchen – Wie gut, dass Quervergleiche im Sport meist wenig Aussagekraft haben, denn sonst müsste HT Münchens Drittliga-Handballern vor dem Heimspiel an diesem Samstag (19 Uhr) gegen den SV Salamander Kornwestheim angst und bange werden. Während das Team aus dem Hachinger Tal vor einer Woche beim TSV Neuhausen/Filder 1898 nämlich mit 26:37 unterlag, feierte Kornwestheim beim selben Gegner im Dezember noch einen 39:25-Erfolg. Das macht einen Unterschied von satten 25 Toren. Doch gerade im Handball seien solche Zahlenspiele irreführend, findet Johannes „Danger“ Borschel: „Da hängt viel von der Tagesform, den Torwartleistungen, technischen Fehlern und Fehlwürfen ab, das geht bis in die Bundesliga hinauf. Ich würde heute bei vier, fünf Toren auch nicht von einer hohen Niederlage sprechen“, sagt der HT-Coach.
Trotzdem zeigt er großen Respekt vor dem nächsten Gegner, der einiges an individueller Klasse zu bieten hat. So war Felix Kazmeier in der vergangenen Saison Top-Torjäger der Südstaffel, im Moment liegt er auf Rang zwei. Von seinen 154 Toren erzielte er 81 per Siebenmeter. Dafür hat der starke Spielmacher Jan Reusch alle seine 79 Treffer aus dem Spiel heraus erzielt. Borschel betont allerdings die Qualität des Kornwestheimer Kollektivs: „Das ist keine Mannschaft, in der ein, zwei Leute entscheidend sind. Sie sind in der Breite sehr gut besetzt, haben uns die Erfahrung in der 3. Liga voraus. Hier ist auf dem Papier die Favoritenrolle klar verteilt.“
Doch als chancenlosen Außenseiter sieht Borschel seine Truppe, die in der Vorrunde das bisher torreichste Saisonspiel mit 41:44 verlor, nicht: „Es wäre vermessen zu sagen, das ist ein Spiel auf Augenhöhe, aber wir hoffen, dass wir es spannend gestalten können, und wenn uns das gelingt, können wir vielleicht auch gewinnen.“ Allerdings sei eine Steigerung zum Neuhausen-Auftritt unbedingt nötig. „Wir haben eine relativ lange Video-Analyse betrieben. Wir müssen wieder die Grundtugenden an den Tag legen. Die kämpferische Einstellung, über sechzig Minuten bissig in den Zweikämpfen zu sein, ist die Grundvoraussetzung“, fordert der Coach, der auf Yannick Engelmann (berufliche Gründe) verzichten und um Korbinian Lex (krank) noch bangen muss, aber verspricht, „dass wir leidenschaftlich auftreten werden“. um