08 Okt
"Geschwächte HT-Männer kassieren erste Niederlage"
Merkur-Bericht vom Auswärtsspiel in Erlangen
06 Jun
Herren I
Merkur-Interview mit Herrentrainer Danger Borschel
Interview: Umberto Savignano
Mit freundlicher Genehmigung des Münchner Merkurs
Foto: Walter Slavik
HT München nach dem Abstieg: „Wir müssen noch mehr investieren“
Nach einem Jahr in der 3. Liga müssen HT Münchens Handballer wieder zurück in die Bayernliga. Die kleine Hoffnung, dass sich durch einen Lizenzentzug für den Bundesligisten Handball Sport-Verein Hamburg eine Relegationsmöglichkeit für den Drittletzten der Süd-Staffel ergeben könnte, erfüllt sich nicht, denn nach einer Schiedsgerichtsentscheidung bleiben die Hamburger nun wohl doch erstklassig
Unterhaching – . Trotzdem zieht Johannes „Danger“ Borschel, Trainer der Spielgemeinschaft des TSV Unterhaching und des SV-DJK Taufkirchen, im Gespräch mit unserer Zeitung ein vorwiegend positives Fazit des abgelaufenen Spieljahres.
Der Abstieg steht fest, die Resthoffnung auf eine Relegation hat sich zerschlagen.
Wie groß ist die Enttäuschung?
Das mit der Relegation wird jetzt erledigt sein. Aber enttäuscht bin ich eigentlich gar nicht. Wir haben uns wenig vorzuwerfen. Wir haben in der 3. Liga 17 Punkte geholt. Damit war das die erfolgreichste Saison in der Vereinsgeschichte, sowohl von Unterhaching als auch von Taufkirchen. Die zweite Mannschaft ist aufgestiegen, die B-Jugend spielt künftig in der Bundesliga, die A-Jugend hat auch noch die Chance, in der Bundesliga zu spielen. Es war insgesamt ein gutes Jahr für HT München.
War die Stimmung beim Saisonausklang entsprechend positiv? Immerhin gab es beim sportlich bedeutungslosen Heimspiel gegen Heilbronn-Horkheim eine klare 30:41-Niederlage.
Wir wollten gut rausgehen aus der Saison, aber Heilbronn war einfach zu stark. Da muss man auch mal dem Gegner Respekt zollen. Trotzdem hatten wir eine große gelungene Saisonabschlussfeier. Es waren auch erstaunlich viele Leute in der Halle trotz Ferien, denn bei uns sind ja immer viele Familien da.
Was hat letztlich zum Klassenerhalt gefehlt?
Die Zeit im Herbst mit den vier Auswärtsspielen am Stück, in denen wir nicht punkten konnten, war natürlich schwierig. Wir haben auch in der Vorrunde schon gute Spiele gemacht, die wir hätten gewinnen können, wo wir aber die Punkte nicht mitgenommen haben. In der Rückrunde haben wir die Punkte dann geholt. Das war vielleicht die Erfahrung, die wir mitgenommen haben und die vorher gefehlt hat.
Was kann man aus diesem Jahr in der 3. Liga lernen?
Das wird sich zeigen. Ich denke, dass wir die Qualität adaptiert haben. Wir hatten viele Spiele auf hohem Niveau, sind um diese Erfahrung reicher. Ich bin aber selber gespannt, was wir mitnehmen. Klar ist, dass wir nicht denken dürfen, es läuft jetzt von allein. Wir werden wieder eine ordentliche Vorbereitung machen, noch mehr investieren. Wir werden Gas geben müssen.
Wie geht es nun weiter? Korbinian Lex, Valentin Elmer und Tobias Meyer treten kürzer, Vitus Baumgartner geht nach Allach. Gibt es darüber hinaus schon Personalplanungen?
Mir ist es zunächst wichtig zu sagen, dass es auch im Umfeld top funktioniert hat. Auch da haben wir einen guten Schritt gemacht, haben sehr viel Rückhalt bekommen. Das betrifft nicht direkt das Sportliche, aber es ist wichtig für den Verein. Ich hoffe, dass wir diesen Stand halten können. Was den Kader betrifft, wollen wir die Ruheständler, wenn ich sie mal so nenne, also Lex, Elmer und Meyer vor allem durch eigene junge Leute auffangen. Bastian Pasler, Luis Thalhammer, Ole Kriesmann haben ja schon in der 3. Liga gespielt. Wenn wir jetzt in der Jugend-Bundesliga spielen, wollen wir diese Nachwuchsarbeit für uns selbst nutzen. Wir werden den einen oder anderen schon zu uns holen. Die Jungen brauchen die Seniorenspiele, je früher desto besser.
Wie lautet das Ziel für die Bayernliga?
Wir werden uns wie immer in der Vorbereitung zusammensetzen und das Ziel gemeinsam definieren. Aber ich könnte mir vorstellen, dass wir auf alle Fälle angreifen wollen und dass wir auch der Gejagte sein werden. Als Absteiger bist du auch immer Aufstiegskandidat. Wir haben den Anspruch, dieser Rolle gerecht zu werden, alles andere wäre Tiefstapelei. Aber wir gehen da schon mit Demut ran, auch in der Bayernliga wird dir nichts geschenkt. Wir werden in der Vorbereitung sehen, ob die Spieler den Hunger haben. Ich bin aber eigentlich davon überzeugt, dass sie in die 3. Liga zurückkehren und zeigen wollen, dass wir es besser können.
Das Gespräch führte Umberto Savignano.
08 Okt
Merkur-Bericht vom Auswärtsspiel in Erlangen