11 Feb
TSV Allach 09 - HT München 33:32
"Enttäuschend und unnötig"
Merkur-Bericht zum Derby in Allach
Mit freundlicher Genehmigung des Münchner Merkurs.
Bericht: Umberto Savignano
Foto: Walter Slavik
ALLE IN DIE HALLE: Heimspielspektakel am kommenden Wochenende
D1 und H2 gegen Ismaning
H1 gegen TV Erlangen-Bruck
mA gegen HSG Dutenhofen/Münchholzhausen
Enttäuschend und unnötigHT-Handballer verlieren das Derby beim TSV Allach überraschend 32:33
Dieses Gefühl kannten HT Münchens Handballer schon fast nicht mehr. „Eine Niederlage haben wir lange nicht erlebt“, musste sich auch Trainer Johannes „Danger“ Borschel erst wieder an die seit dem 12. Oktober 2024 (22:26 gegen Bayreuth) zunehmend in Vergessenheit geratene Stimmungslage gewöhnen, zumal er nach dem 32:33 (19:17) im Regionalliga-Derby beim TSV Allach 09 fand: „Das war wirklich sehr enttäuschend und unnötig.“
Es sah zunächst auch gar nicht nach einer Pleite für den Tabellenzweiten aus dem Hachinger Tal aus. „In den ersten 25 Minuten haben wir Vollgas gegeben und ein richtig gutes Spiel gemacht“, lobte Borschel seine Mannschaft für den starken Start gegen die gleich zu Beginn mit sieben Feldspielern agierenden Nord-Münchner. Diese Taktik konnte der Borschel-Truppe nichts anhaben, vielmehr nutzte HT-Keeper
Constantin Schleßiger die Gelegenheit zu zwei frühen Treffern ins verwaiste Tor, zum 0:2 (3.) und 2:4 (7.). Und es kam noch viel besser für die Gäste: In der 26. Minute stellte Quentin Rodriguez per Siebenmeter auf 13:18. HT schien alles im Griff zu haben, doch Borschel nahm auch von Anfang an die Widerstandsfähigkeit des Gegners wahr: „Man muss schon sagen: Allach hat sich nie aufgegeben, immer weiter gekämpft und das Momentum auf seine Seite gezogen.“
Die Gelegenheit dazu boten die HTler den Hausherren allerdings auch förmlich an. „In der Schlussphase der ersten Halbzeit haben wir dann bei Überzahl Bälle weggeworfen und schnelle Gegentore kassiert“, räumte Borschel ein.
Zweimal trafen die Allacher mit einem Mann weniger, dann wiederum nutzten sie eine doppelte Unterzahl der Gäste vor und nach der Pause zum 18:19-Anschluss. „Danach war es eng, ein Hin und Her“, so Borschel, der auch bei den Schiedsrichterentscheidungen „wilde Dinger“ sah, aber betonte: „In der zweiten Halbzeit hatten wir zu viele Fehlwürfe und technische Fehler.
Das sind schon die Hauptkriterien, warum wir das Spiel nicht unter Kontrolle gebracht haben. Teilweise sind wir auch an der Qualität des gegnerischen Torwarts Robert Wendler gescheitert. Am Schluss war es dann ein Lotteriespiel.“
Das beendete der Allacher Luca Hasenkamp mit dem 33:32 (58.). Der Rückraumspieler bestritt wegen eines Auslandsaufenthalts sein letztes Spiel für Allach. „Das setzte sicher nochmal zusätzliche Energie frei“, so Borschel. Besonders motiviert war möglicherweise auch der vor der Saison aus dem Hachinger Tal zum TSV gewechselte Vitus Baumgartner, mit sieben Toren bester Werfer der Partie vor dem sechsmal erfolgreichen HT-Mann Philipp Steuck.
An der Einstellung seiner Mannschaft hatte „Danger“ Borschel indes nichts auszusetzen: „Wir konnten aber unser Potenzial nicht abrufen. Daraus werden wir unsere Lehren ziehen.
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