06 Mai
"Niederlage zum Abschied"
Merkur-Bericht zum letzten Heimspiel der Saison
22 Feb
Herren I
Vorbericht zum Auswärtsspiel der Herren in Bayreuth
Mit freundlicher Genehmigung des Münchner Merkur.
Bericht: Umberto Savignano
Foto: Walter Slavik
Das neue Gefühl der Niederlage
Für HT-Handballer hängen auch im Auswärtsspiel bei HaSpo Bayreuth die Trauben hoch
Taufkirchen/Unterhaching – Als seine Mannschaft vor zwei Wochen beim TSV Allach knapp mit 32:33 verlor, da räumte Trainer Johannes „Danger“ Borschel ein, dass er sich an das Gefühl der Niederlage erst wieder gewöhnen müsse. Neunmal in Folge waren HT Münchens Regionalliga-Handballer zuvor nämlich ungeschlagen geblieben. Nun droht wiederum das Hochgefühl des Sieges etwas in Vergessenheit zu geraten: Aus drei Rückrundenpartien holte das Team aus dem Hachinger Tal nur einen Punkt und am Samstag (19.30 Uhr) im Gastspiel beim Tabellenzweiten Haspo Bayreuth hängen die Trauben hoch.
„Sie werden uns alles abverlangen“, weiß Borschel um die Qualitäten der Oberfranken, die er konkret so beschreibt: „Bayreuth spielt, für die Liga ungewohnt, mit sehr offener Deckung, da müssen wir schauen, wie wir das knacken können. Sie haben auch ein gutes Tempospiel, das wir in den Griff kriegen müssen.“ Die Atmosphäre könnte ebenfalls ein Faktor werden. „Es ist schon ein kleiner Hexenkessel, auf den wir uns aber freuen“, so Borschel.
Auf ihr Publikum können sich auch die HTler verlassen, trotzdem verloren sie das Hinspiel zuhause in der Hachinga Halle mit 22:26. Borschel beklagte damals zu lange Schwächephasen und offensiv einen gebrauchten Tag. Die Niederlage ärgerte ihn gründlich, doch in dem Punkt habe das Allach-Spiel vor zwei Wochen das Bayreuth-Spiel mittlerweile abgelöst.
Relativ gelassen nahm der Coach hingegen zuletzt das 24:30 gegen den überlegenen Spitzenreiter und designierten Meister TSV 1861 Erlangen-Bruck, bei dem er wieder eine deutliche Leistungssteigerung seiner Mannschaft sah. Deshalb versichert er auf die Frage, ob das Selbstbewusstsein unter der kleinen Sieglosserie leide (vor den Niederlagen gab es ja noch das 31:31 gegen Günzburg): „Das spüre ich absolut nicht.“ In der Rolle als Tabellenvierter mit Tuchfühlung zum Dritten SG Regensburg (beide 20:10 Punkte) und eben Bayreuth (21:8) fühle man sich wohl: „Wir können ganz befreit aufspielen, haben nichts zu verlieren.“
Die wichtigere Mission ist derzeit ohnehin, HT II in der Oberliga zu halten. Das Team von Philipp Ball spielt am Sonntag (16.30 Uhr) beim Zweiten TSV Simbach. Es werde Abstellungen aus seinem Kader geben, kündigt Borschel an: „Wir unterstützen die zweite Mannschaft. Es ist sich kein Spieler zu fein dafür. Das zeigt auch, dass wir im Verein zusammenhalten.“
UMBERTO SAVIGNANO