06 Mai
"Niederlage zum Abschied"
Merkur-Bericht zum letzten Heimspiel der Saison
23 Nov
Herren I
Bericht des Münchner Merkurs zur Niederlage in Landshut!
HT-Coach
Schibschid tobt: „Indiskutable Leistung“
Unterhaching – Richtig sauer war Thomas Schibschid, Trainer von HT München,
nach der 18:29 (11:15)-Pleite seiner Handballer bei der TG Landshut: „Wir haben
eine inakzeptable Leistung abgeliefert. Die Einstellung und die taktische
Disziplin haben gefehlt. Ich bin maßlos enttäuscht, und das habe ich der
Mannschaft auch gleich nach dem Spiel gesagt.“ Zwar waren die Voraussetzungen
für den Bayernliga-Zweiten alles andere als günstig, weil mit den Torhütern
Sebastian Allmendinger und Kai Kussmaul sowie den Rückraum-Mitte-Spielern Simon
Lang und Vitus Baumgartner Stammkräfte auf zentralen Positionen fehlten und
noch einige weitere Ausfälle hinzukamen. „Die Kadersituation ist eine absolute
Katastrophe“, sagte auch Schibschid. Als Ausrede für den uninspirierten
Auftritt seines Teams, dem er sogar“Lustlosigkeit“ beschied, wollte er das aber
nicht gelten lassen. „Es hat sich im Training vielleicht schon ein bisschen
angedeutet. Klar ist es schlecht, wenn Leute fehlen, wenn du nie sechs gegen
sechs im Training spielen kannst. Aber wir haben eigentlich gesagt: In unserer
Situation sind Einsatz und Disziplin doppelt wichtig“, so der Coach, der noch
weitere Gründe ins Feld führte, warum bei den Niederbayern erst recht hohes
Engagement gefragt gewesen wäre: „Wir wussten, Landshut hat in der Woche davor
gegen den Letzten verloren, die wollen was wiedergutmachen. Und wegen Corona
ist es vielleicht das letzte Spiel für eine ganze Weile. Da ist ja auch
wichtig, mit welchem Gefühl man in die Pause geht.“
Doch von den guten Vorsätzen war auf dem Feld von Beginn an kaum etwas zu
erkennen. Nach der frühen Rote Karte gegen Philipp Steuck (12.) ging es dann
richtig abwärts. Zu diesem Zeitpunkt stand es 4:4, danach setzte sich Landshut
auf 8:4 ab und baute den Vorsprung stetig aus. Doch selbst die seiner Ansicht
nach „bodenlose“ Schiedsrichterentscheidung milderte Schibschids hartes Urteil
über die eigene Leistung nicht ab. „Das ist eine Willens- und
Konzentrationssache. Das kann man aber auch im Team lösen, indem man in den
Auszeiten die Köpfe zusammensteckt. Kompliment an Landshut, aber das ist kein
überragender Gegner. Wir waren einfach nicht bereit zu investieren, haben alles
vermissen lassen.“
Zu allem Überfluss verlor die HT-Truppe neben den Punkten in Landshut auch noch
zwei weitere Spieler. „Tobias Meyer ist mit einem Landshuter zusammengestoßen,
da muss man noch abwarten, was ihm genau passiert ist. Fabian Winter hat die
Strecksehne im Finger gerissen“, so Schibschid, dessen Team, ganz unabhängig
von der Coronalage, jetzt eine dreiwöchige Pause hat: Die nächste Partie,
kurioserweise das Rückspiel gegen Landshut, ist erst für Samstag, 11. Dezember
(20 Uhr), angesetzt. Schibschid kommt das nicht ungelegen: „Grundsätzlich hätte
ich lieber gleich wieder ein Spiel, um das aus dem Kopf zu kriegen. Aber in
unserer Kadersituation tut jeder Tag gut, um dann wieder mit einer halbwegs
stabilen Truppe zu spielen.“ ?um
HT München: Schwarz/Kreis; Neumann, Wastl (2), Behm (1), Steuck, Benecke, Epp
(6), Meyer (3/1), Gräsl (2), Heinle (1), Winter (1), Bouasker (2)
Quellenangabe: Münchner Merkur - Süd vom 23.11.2021, Seite 34